Gibt es die Chawāridsch heute noch?

Frage:

Gibt es heutzutage Leute, die das Gedankengut der Chawāridsch mit sich tragen?

Der Großgelehrte Dr. Ṣāliḥ al-Fauzān antwortet:

Gepriesen sei Allāh! Das was heutzutage passiert, ist das nicht von den Taten der Chawāridsch? Die Muslime werden zu Ungläubigen erklärt und was noch schlimmer ist, dass sie die Muslime töten und angreifen. Dies ist der Weg der Chawāridsch und er besteht aus drei Grundlagen:

Erstens: Das Erklären der Muslime zu Ungläubigen.

Zweitens: Das Rebellieren gegen die Herrscher.

Drittens: Das Blut (Töten) der Muslime als erlaubt anzusehen.

Dies ist von den Eigenschaften der Chawāridsch, auch wenn er dies nur in seinem Herzen glaubt und dies nicht ausspricht und nicht danach handelt, so gehört er mit seinem Glauben und seinen Gedanken, die er nicht aussprach zu den Chawāridsch.

Aus einer Audioaufnahme des Scheichs:


Der Ḥadīth-Gelehrte Scheich Muḥammad Nāṣir ud-Dīn al-Albānī – möge Allāh sich seiner  erbarmen – sagte über die heutigen Terroristen (Chawāridsch):

Damit gemeint ist, dass sie im Islām etwas Übles eingeführt haben. Und zwar haben sie das Revoltieren gegen die Herrscher zur Religion gemacht, und das über Jahre hinweg, obwohl der Prophet – möge Allāh ihn loben und Heil schenken – in vielen Aḥādīth davor warnte. Davon ist seine – möge Allāh ihn loben und Heil schenken – Aussage:

„Die Chawāridsch sind die Hunde des Höllenfeuers.“1

Dies obwohl sie von ihnen (den Herrschern) keinen klaren Unglauben gesehen haben, vielmehr (sahen sie) was darunter ist, wie Ungerechtigkeit, Sittenwidrigkeit und Frevel. Und heutzutage wiederholt sich die Geschichte selbst, wie man dies sagt. Eine Gruppe von jungen Muslimen ist hervorgekommen, die nur wenig Verständnis in der Religion haben. Sie waren der Ansicht, dass die Herrscher, nicht mit dem richten, was Allāh herabgesandt hat, außer ein bisschen davon. So sahen sie es (als Pflicht an), gegen sie zu revoltieren, ohne die Leute des Wissens, des Verständnis und der Weisheit zu konsultieren. Vielmehr sind sie ihren eigenen Köpfen gefolgt und entfesselten unkontrollierte Aufruhre. Sie haben Blut in Ägypten, Syrien und Algerien vergossen und davor war der Aufruhr in den heiligen Stätten in Mekka. Sie haben sich dem korrekten Ḥadīth, nachdem alle früheren und späteren Muslime, außer die Chawāridsch, gehandelt haben, widersetzt.

Verzeichnet von Ibn Mādschah (N. 176).

Quelle: Silsilat al-Aḥādīth aṣ-Ṣaḥīḥa, 7/1240-1241


Übersetzer: ‘Abdul-‘Azīz as-Suisrī