Muslime sind weltweit Hauptopfer terroristischer Anschläge
Es wird öfters der Eindruck geweckt, dass al-Qā’idah und ISIS ihre Schandtaten nur im Westen ausüben. Dieser Eindruck ist sachlich inkorrekt, da die Muslime weltweit Hauptopfer terroristischer Anschläge der Chawāridsch sind, wie es viele Forschungen ergeben haben. Dies war im Laufe der Geschichte schon immer der Fall gewesen und wurde deutlich in prophetischen Aussagen prophezeit.
Der Prophet (möge Allāh ihn loben und Heil schenken) sprach die Wahrheit, als er die Charakterzüge der Chawāridsch beschrieb, indem er sagte:
يقتلون أهل الإسلام ويدعون أهل الأوثان
„Sie töten die Muslime und lassen die Götzendiener leben.”
In einer Studie namens „Deadly Vanguards: A Study of al-Qaeda’s Violence Against Muslims” deckten die Autoren Scott Helfstein, Nāssir ‘Abdullāh und Muḥammad al-‘Obaidi auf, dass al-Qā’idah achtmal mehr Muslime als Nicht-Muslime tötet.
Aus einer weiteren Studie des International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR) und der BBC geht hervor, dass die übergroße Mehrheit der Menschen, die von Terroristen getötet wurden, selbst Muslime sind – etwa 80 Prozent, schätzen die Wissenschaftler.
Karen Armstrong, eine britische Autorin und Kommentatorin, die gegenwärtig zu den renommiertesten Religionswissenschaftlern zählt und zahlreiche Bestseller zu religionsgeschichtlichen Themen verfasst hat, sagte in einem Interview mit einer holländischen Zeitung Nieuwwij.nlo am 18.01.2015:
Ich denke eine Sache die wir machen sollten ist auch um ihre Toten zu trauern. Erst vor kurzem wurden 165 pakistanische Kinder von den Ṭālibān erschossen. 2000 Dorfbewohner wurden von Boko Haram abgeschlachtet. Wir marschieren für sie aber nicht. Wir geben den Eindruck, dass wir uns darum nicht kümmern und dass ihr Leben uns nicht so viel wert ist. Deswegen denke ich, dass wir beachten müssen, dass wir nicht die Einzigen sind, die von Extremisten getötet werden. Es sterben weit mehr Muslime.
